Mein Junior hat Ende des Jahres Geburtstag und denkt intensiv darüber nach was da so läuft. Verkleiden ist gerne gesehen. Am liebsten irgendetwas martialisches wie z. B. Pirat oder Ritter. “Papa, dürfen wir Waffen zum Spielen haben?”. “Nein, natürlich nicht”, antworte ich. “Die Judith hat aber gesagt, dass sie echte Waffen mitbringen darf”.”Keine Waffen und echte schon gar nicht, wie soll ich den Eltern deiner Kumpels erklären, wenn die nur teilweise wieder nachhause kommen?”.
Man versucht ja aus seinen Kinder friedliebende Mitmenschen zu machen, die ihre Konflikte primär verbal austragen. Waffengebrauch als ultima ratio ist vor dem 10. Lebensjahr in bürgerlichen Haushalten kein Thema. Da bin ich spießig.
Die Doppelmoral ist mir schon selbst klar. Ich referiere hier über Waffenbeschaffung, -auswahl und -gebrauch und verbiete meinem Sohn zum Geburtstag eine Holzhellebarde. Man will ja keine Freaks großziehen.
Selbstverteidigung im Falle der Zombie-Appokalypse ist das Eine, Kindererziehung das Andere. Ich kann Ihnen da eigentlich nur zustimmen, in diesem Alter ein Kind an Waffen, egal welcher Art heranzuführen ist der falsche Ansatz.
Ich denke auch nicht, dass man das als “spießig” bezeichnen kann, es ist ganz einfach das Richtige.
Vielen Dank für die Zustimmung, Herr? Heisenberg. Man zweifelt halt doch manchmal.